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Leistungsspektrum
Bildgebung Zentralnervensystem und Hals-Nasen-Ohren
Die Diagnostik von Erkrankungen des Zentralnervensystems, das heißt von Gehirn und Rückenmark, erfolgt routinemäßig mittels Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT). Auch Fragestellungen aus den Fachgebieten der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und der Augenheilkunde können aufgrund der engen anatomischen Beziehung mit diesen Untersuchungsmethoden beantwortet werden.
Bildgebung Herz und Gefäße
Gefäßerkrankungen nehmen vor allem in den Industrieländern stark an Häufigkeit zu und damit die Zahl der Herzinfarkte und Schlaganfälle. Durch die moderne Schnittbilddiagnostik mittels Computertomographie und Magnetresonanztomographie werden Veränderungen bereits sehr früh erkannt. Gezielte Behandlungskonzepte ermöglichen es, das Risiko für die Entstehung dieser Erkrankungen zu senken oder sie sogar zu verhindern.
Kardio- Magnetresonanztomographie (MRT)
Mit der Kardio-MRT können viele Herzerkrankungen nicht-invasiv abgeklärt werden, am häufigsten Herzmuskelentzündungen, Herzmuskelerkrankungen/Kardiomyopathien, Narben infolge von Durchblutungsstörungen des Herzmuskels, Speichererkrankungen oder Tumore. Da das Herz schlägt und der*die Patient*in atmet, sind eine gute technische Ausstattung und eine hohe fachliche Qualifikation erforderlich, um scharfe Bilder und Filmaufnahmen (Cine-Sequenzen) des Herzens zu erzeugen. Die Ergebnisse werden immer von mindestens zwei Radiolog*innen, davon mindestens einer*eine mit Q2-MRT-Zertifikat der Deutschen Röntgengesellschaft, analysiert und mit den kardiologischen Kolleg*innen klinisch korreliert und diskutiert.
Bildgebung bei Tumoren
Die moderne Schnittbilddiagnostik mittels Computertomographie und Magnetresonanztomographie ermöglicht eine sehr genaue Beurteilung der Ausdehnung einer bösartigen Erkrankung. Tumorgröße und Metastasen können damit zuverlässig nachgewiesen werden. Dies ist entscheidend für die weitere Therapieplanung.
Dynamische Magnetresonanztomographie des Beckenbodens
10 bis 40 % der Frauen leiden an einer Beckenbodenschwäche - die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen, da sie für viele Betroffene ein Tabuthema ist. Die Ursachen sind vielschichtig: komplizierte Geburten, regelmäßig schwere körperliche Belastung durch Arbeit oder Sport, chronische Belastungen wie Raucherhusten und Übergewicht oder die genetische Bindegewebsschwäche. Mögliche Symptome sind eine Harn- oder Stuhlinkontinenz, ein Gebärmutter- oder Enddarmvorfall. Die dynamische Magnetresonanztomographie des Beckens ist ein wichtiges diagnostisches Verfahren zur Beurteilung des Ausmaßes einer Beckenbodensenkung, um die häufig kombinierten Störungen aller betroffenen Kompartimente darzustellen.
Auch Männer mit einer Bindegewebsschwäche, die zu Stuhlentleerungsstörungen führen kann, werden bei uns untersucht.
Bildgebung muskuloskelettales System
Aufgrund der vielen verschiedenen Ursachen für Muskel- und Gelenkschmerzen ist eine genaue Diagnose sehr wichtig. Knochenbrüche können meist mit normalen Röntgenaufnahmen sehr zuverlässig nachgewiesen werden. Bei Gelenk- und Rückenbeschwerden sind häufig Veränderungen des Knorpels, der Bandscheiben, Sehnen oder Bänder ursächlich, die auf normalen Röntgenaufnahmen nicht sichtbar sind. Die Darstellung dieser Strukturen ist die Domäne der Magnetresonanztomographie, die mit hoher Zuverlässigkeit die Ursache der Beschwerden klären kann.
Bildgebung rheumatischer Erkrankungen
Zur Diagnostik rheumatischer Erkrankungen spielen bildgebende Verfahren eine wichtige Rolle. Sie können Veränderungen in den Gelenken sichtbar machen. Während auf einem Röntgenbild nur die Knochen abgebildet werden, zeigt die Magnetresonanztomographie auch eine Beteiligung von Weichteilen und Nerven, die bei diesen Erkrankungen ebenfalls betroffen sein können. Dies hilft bei der Auswahl der passenden Therapie.
Interventionelle Radiologie
Bildgestützte minimal-invasive Interventionen, wie zum Beispiel Biopsien zur Gewebegewinnung, Drainageanlagen, präoperative Markierungen, werden in unserem Institut mittels Computertomographie kombiniert mit Durchleuchtung in Echtzeit (CT Fluoroskopie) oder ultraschall-gestützt routinemäßig durchgeführt.
Bildgebung bei Kindern
Die Untersuchung von Kindern stellt vielfältige Anforderungen an die Radiologie. Kinder sind nicht einfach kleine Erwachsene. Spezielle Fragestellungen aus der Kinderheilkunde und der Neonatologie mit Erkrankungen von Früh- und Neugeborenen werden an uns gerichtet. Wichtig ist dabei der Einsatz von diagnostischen Methoden ohne Strahlung, wie Ultraschall und Magnetresonanztomographie, oder falls erforderlich mit strahlensparenden Maßnahmen durch moderne Röntgengeräte oder Computertomographie.
Mammadiagnostik
Brustkrebs ist die häufigste bösartige Erkrankung der Frau. Unser Institut bietet sowohl zur Diagnostik mit den bildgebenden Verfahren Mammographie mit 3D-Tomosynthese und Ultraschall als auch zur Abklärung mit minimal invasiven Punktionen zur Gewebegewinnung alle wesentlichen Voraussetzungen bei Verdacht auf einen Brusttumor an – auch für Männer mit Veränderungen an der Brust.
Frau Prof. Dr. med. Beate M. Stöckelhuber und Frau Dr. med. Antje Krumbholz haben die Ermächtigungen zur Durchführung von Mammographien, Sonographien und Punktionen auch bei gesetzlich versicherten Patient*innen.
In enger Kooperation mit der Klinik für Frauenheilkunde und der 2. Medizinischen Klinik des Städtischen Krankenhauses Kiel sowie der Klinik für Strahlentherapie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel wird eine interdisziplinäre Versorgung mit hoher Expertise vorgehalten. In gemeinsamen wöchentlichen Tumorkonferenzen wird das optimale therapeutische Vorgehen festgelegt.
Weitere Informationen zur Mammographie und einer Terminvereinbarung finden Sie hier.