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Weiterbildung für Ärzt*innen

Das Weiterbildungsprogramm der Chirurgie

In der Chirurgischen Klinik des Städtischen Krankenhauses Kiel können wir folgende Weiterbildungen nach der Weiterbildungsordnung (Schleswig- Holstein) anbieten:

  • Facharzt*Fachärztin für Visceralchirurgie (48 Monate, volle Weiterbildungsbefugnis)
  • Facharzt*Fachärztin für Allgemeine Chirurgie (48 Monate, volle Weiterbildungsbefugnis)
  • Facharzt*Fachärtzin für Orthopädie und Unfallchirurgie (48 Monate, volle Weiterbildungsbefugnis)
  • Zusatz- Weiterbildung Spezielle Visceralchirurgie (12 Monate)

Die obengenannten Weiterbildungsbefugnisse in unserem Hause bestehen in allen Bereichen als Teamweiterbildungen der Chefärztin mit den jeweils bereichsverantwortlichen Oberärzt*innen. Das klinikeigene Weiterbildungscurriculum orientiert sich an den Vorgaben der jeweiligen Fachgesellschaften, geht aber an einigen Stellen deutlich darüber hinaus. Zudem erfolgen individuelle Absprachen und Anpassungen an die Möglichkeiten der ärztlichen Mitarbeiter*innen.

Diese Absprachen ermöglichen Weiterbildungen auch in ganz unterschiedlichen Teilzeitmodellen und zum Beispiel während einer Schwangerschaft.

In der Klinik besteht eine breite Basis für eine praxisbezogene chirurgische Ausbildung. Bei ausgewiesener Expertise auf dem Gebiet der minimal-invasiven Chirurgie bieten wir die Möglichkeit zum Erlernen modernster chirurgischer Operationstechniken. Zudem bestehen DKG zertifizierte Zentren im Bereich der Alterstraumatologie, Darmkrebs- und Pankreaskarzinom.

Es finden interdisziplinäre Weiterbildungsveranstaltungen unter Leitung der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie sowie der Orthopädie/ Unfallchirurgie statt. Die Möglichkeit zur Teilnahme an externen Weiterbildungen und Kongressen auf der Basis von Weiterbildungsfreistellungen wird jedem*jeder Mitarbeiter*in eingeräumt. Weiterhin besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an operativen Trainingskursen.

Tumorkonferenzen finden wöchentlich statt und M&M Konferenzen sind selbstverständlich.

Auf der Basis der konstant hohen Operationszahlen der Klinik, des sehr breiten Operationsspektrums und der engen Kooperation mit den anderen Kliniken unseres Hauses ist gewährleistet, die Weiterbildung zum*zur Facharzt*Fachärztin für Allgemein- als auch für Viszeralchirurgie an einem modernen und spezialisierten Haus ohne Wechsel des Krankenhauses zu absolvieren.

Im Folgenden wird eine kurze Übersicht über die strukturierte Gliederung der Facharztweiterbildung an unserer Klinik auf der Grundlage der aktuellen Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Schleswig-Holstein gegeben.

Gemeinsame chirurgische Basisausbildung

Trotz der Änderung der Weiterbildungsordnung steht im ersten Jahr der Weiterbildung bei uns im Hause das Erlernen der Grundlagen der chirurgischen Stationstätigkeit (zum Beispiel stationäre Aufnahme von Patient*innen, Operationsaufklärungen, prä- und postoperative Versorgung der Patient*innen, Durchführung von Verbandswechseln auf Basis der modernen Wundversorgung und Erstellung von Entlassungsepikrisen) im Vordergrund. Eine sechsmonatige Rotation in die Zentrale Interdisziplinäre Aufnahme (ZNA) zum Erlernen der Grundlagen der Akutdiagnostik (zum Beispiel bei akutem Abdomen und Frakturen aber auch internistischen Erkrankungen) und der erforderlichen Therapien. Durchführung kleinerer allgemeinchirurgischer konventioneller Eingriffe (zum Beispiel operative Versorgung von Abszessen, operative Behandlung von Nabel- und Leistenhernien sowie die laparoskopischen und konventionelle Appendektomie) als auch Assistenz bei komplexen viszeralchirurgischen Operationen mit der Durchführung kleine Teilschritte.

Im zweiten beziehungsweise dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Rotation für sechs Monate in die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, welche die volle Weiterbildungsermächtigung besitzt, zum Erlernen der Grundkenntnisse der Anästhesiologie und chirurgischen Intensivtherapie. Darüber hinaus erfolgt das das Erlernen der Versorgung der in der Kinderklinik integrierten stationär und ambulant behandelten allgemeinchirurgischen und unfallchirurgisch-orthopädischen Patient*innen (zum Beispiel Blinddarmoperationen, Operationen bei Haut- und Weichteilerkrankungen, Operative und konservative Behandlung von Knochenbrüchen). Erweiterung des konventionellen Operationsspektrums sowie Beginn der Ausbildung in der Durchführung einfacher laparoskopischer Eingriffe (wie beispielsweise laparoskopische Appendektomie und Cholezystektomie) sowie erste Eingriffe in der Unfallchirurgie. Vorgesehen ist auch der Erwerb der Fachkunde im Strahlenschutz als Voraussetzung für die selbständige Anmeldung radiologischer Diagnostikverfahren sowie Möglichkeit zum Erlernen der Sonographie zur Diagnostik chirurgischer Krankheitsbilder.

Facharztweiterbildung Allgemeine Chirurgie, Viszeralchirurgie

Die folgenden vier Weiterbildungsjahre:
Im stationären Bereich haben in dieser Zeit der Erwerb von Kenntnissen im Komplikationsmanagement als auch der Erwerb fundierten Wissens in Bezug auf Operationsstrategien und die Möglichkeiten interdisziplinärer onkologischer Behandlungskonzepte hohe Priorität. Darüber hinaus werden Kenntnisse zu Diagnostik und Therapie komplexer chirurgischer Krankheitsbilder vertieft.
Operativ erfolgt ein schrittweises Heranführen an anspruchsvollere Operationen. Das Erlernen von Anastomosentechniken und die Erweiterung des Operationsspektrums bis hin zur Durchführung von komplexeren Eingriffen am Gastrointestinaltrakt (zum Beispiel Eingriffe am Magen, Dünndarm, Kolon und Rektum) als auch in der endokrinen Chirurgie stehen im Vordergrund.

Zusätzlich werden die Fertigkeiten in der Durchführung laparoskopischer Operationen (zum Beispiel laparoskopische Hernienversorgung und Darmresektionen) trainiert. Zudem wird die Möglichkeit angeboten, die vier Kurse der CAMIC zur laparoskopischen Weiterbildung zu absolvieren. Parallel dazu erfolgt die Festigung der Kenntnisse in der chirurgischen Assistenz, so dass erste Assistenzen auch bei hochkomplexen operativen Eingriffen (zum Beispiel Pankreasresektionen) sicher durchgeführt werden können, bei denen auch Teilschritte übernommen werden können.

Facharztweiterbildung Orthopädie und Unfallchirurgie:
Des Weiteren bietet die integrierte Klinik für Orthopädie und Unfall- Chirurgie, Hand- und Kinderorthopädie unter der Leitung von Dr. med. Matin Pilot die Erlernung der für die Weiterbildung notwendigen traumatologischen Diagnostik und konservativen sowie operativen Therapieverfahren (zum Beispiel Osteosynthesen an Gelenken und langen Röhrenknochen). Zudem bestehen im Rahmen des Zentrums für Alterstraumatologie sowie durch orthopädische Kooperationen umfängliche zusätzliche Weiterbildungsmöglichkeiten.

Zusatz- Weiterbildung Spezielle Viszeralchirurgie:
Im Anschluss an die Facharztweiterbildung Viszeralchirurgie kann die Zusatz- Weiterbildung Spezielle Viszeralchirurgie nach der neuen Weiterbildungsordnung in unserem Hause für zwölf 12 Monate erfolgen. Die komplexeren Eingriffe der Viszeralchirurgie können unter Anleitung von erfahren Viszeralchirurg*innen durchgeführt werden. Um die restlichen Qualifikationen zu erlernen, besteht die Möglichkeit der Rotation in andere Kliniken.